In der Textilproduktion werden grosse Mengen an Wasser benötigt. Das beginnt beim Anbau von Baumwolle und geht weiter über das Färben, Waschen und Bedrucken bis hin zum Veredeln von Stoffen. Wie wir mit Wasser umgehen, ist deshalb ein wichtiger Teil unserer CR-Strategie. Neben dem generellen Einsparen der Wassermenge geht es uns vor allem darum, das genutzte Wasser nicht durch Chemikalien zu belasten und Abwässer ausreichend zu filtern.
Transparenz und Wasserrisiken. Wasserrisiken sind dort besonders hoch, wo ein grosser Wasserverbrauch und unzureichende Abwasseraufbereitung auf Wasserknappheit und sensible Ökosysteme treffen. Über das Higg FEM (Facility Environmental Module) der Sustainable Apparal Coalition (SAC) möchten wir deshalb noch grössere Transparenz darüber gewinnen, wie das Wassermanagement bei unseren Lieferanten aufgestellt ist. Gleichzeitig analysieren wir Wasserrisiken entlang unserer Lieferkette. Unser Ziel ist es, auf diese Weise unsere Massnahmen künftig noch zielgerichteter steuern zu können. Seit Jahren arbeiten wir daran, Wasserressourcen zu schonen: Wichtigste Hebel dabei sind Chemikalienmanagement, der Einsatz nachhaltiger Fasern mit geringerem Wasser-Fussabdruck und innovative Produktionsprozesse.
Abwasserqualität und Zero Discharge. Neben dem Verbrauch von Frischwasser ist die Belastung von Abwässern das drängendste Thema im Umgang mit der wertvollen Ressource. Deshalb bildet Chemikalienmanagement einen Schwerpunkt unserer Trainingsangebote für Lieferanten. In den Jahren 2019 und 2020 haben wir insgesamt 28 Nassprozess-Fabriken in China, Indien und Pakistan in mehrmonatigen Programmen zum verantwortungsvollen Umgang mit Chemikalien geschult.
Rohstoffauswahl. Wir reduzieren den Wasserverbrauch in der Rohstoffproduktion, indem wir nachhaltige Fasern verwenden – besonders im Bereich Baumwolle. Inzwischen stammen 99% unserer Baumwolle aus nachhaltigen Quellen. Am meisten Wasser sparen wir aktuell durch unsere Beteiligung an der Initiative Cotton made in Africa ein. Zur Bewässerung der Baumwollfelder in Subsahara-Afrika ist ausschliesslich Regenwasser zugelassen. Das bedeutet rund 2.100 Liter weniger Wasser pro Kilogramm Baumwolle.